Christoph Gebler

Flughafen Hamburg HAM21

"Tag-Nacht-Atmosphäre" im Terminal 1
Standort: Hamburg
Auftraggeber: Flughafen Hamburg
Architektur: gmp • Architekten von Gerkan, Marg und Partner + Brauer
Fertigstellung: 2005
"Mit diesem Gebäude wird der zweite Teil der im Architekturwettbewerb von 1986 mit dem ersten Preis ausgezeichneten Konzeption realisiert. Der Neubau des Terminal 1 setzt die gestalterische Linie des bestehenden Terminals 2 fort. Die geschwungenen Dächer der Terminalgebäude fassen die Abflugebene mit den sich nach oben staffelnden Laden- und Besucher- sowie Restaurant- und Loungeebenen zu einem großen räumlichen Kontinuum zusammen. Form und Konstruktion des Daches stellen eine Analogie zu Flugzeugtragflächen dar. Glasoberlichter sorgen für die gewünschte Tageslichtqualität der Hallen und lassen von unten die Konstruktion im Gegenlicht ablesbar werden." (gmp • Achitekten von Gerkan, Marg und Partner)
Christoph Gebler
Homogene Dachausleuchtung in Terminal 1
Die Licht-Architektur-Konzeption lässt sich auch in diesem Terminal wiederfinden. So wird die "Tag-Nacht-Atmosphäre" ebenso in die Abflughalle des Terminal 1 übertragen. Sie erscheint in den Abend- und Nachtstunden in einem völlig anderen Licht. Erscheinen tagsüber die Oberlichter hell und strahlend gegenüber den dunkleren dazwischenliegenden Deckenteilen, so wird dieses Deckenbild im Kunstlichtfall umgekehrt. Die nicht verglasten Deckenteile reflektieren das hochgestrahlte Licht.
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Blick in die Abflughalle tagsüber
Christoph Gebler
Abendlicher Blick in die Abflughalle
Die Anstrahlung der nicht verglasten Deckenteile wird über speziell entwickelte Deckenfluter realisiert. Diese befinden sich auf den Check-In-Schaltern sowie an den Stützenköpfen. Somit gliedern sie sich unauffällig in die Architektur und lassen das Licht für sich wirken. Zusätzliche Entblendungsringe sorgen dafür, dass sich die Blendung von den Deckenflutern selbst für die Passanten in den oberen Ebenen minimiert und kaum wahrnehmbar ist.
Christoph Gebler
Zusätzliche Deckenfluter verschwinden in der Gepäckaufnahme
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An den Stützen befestigte Deckenfluter
Christoph Gebler
Minimierte Lichttransmission der Fassadenverglasung
Christoph Gebler
Tag-Nacht-Konzept in der Shopping-Mall realisiert durch entsprechend bestückte Downlights
In der Gepäckausgabe des Terminal 1 wirkt das Licht, ohne dass Leuchten sichtbar sind. Die Beleuchtungsanlage verschwindet in der wellenförmigen Deckenstruktur und bietet so einen störfreien Blick durch die ganze Halle. Der ganze Raum wird somit gleichmäßig in ein warmweißes Licht gehüllt. Die Verglasung am Ende des Raumes besitzt einen verminderten Transmissionsgrad von lediglich 10%, um so einen zu großen Leuchtdichtesprung im Gesichtsfeld zu verhindern und die Gegenlichtblendung zu minimieren. Die asymmetrische Anordnung der Leuchten in den Kanälen verhindert eine Anstrahlung der wellenförmigen Deckenstruktur.
Christoph Gebler
Versteckte Allgemeinbeleuchtung in der Gepäckausgabe
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In den Kanälen integrierte Allgemeinbeleuchtung
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Asymmetrisch angeordnete Leuchten
Die hinterleuchtete Rückwand taucht den vorderen Teil des Andachtsraumes in ein weiches Licht. So wird die Aufmerksamkeit der Personen nach vorne gelenkt und die bedruckte Scheibe steht im Mittelpunkt. Um den restlichen Raum ein wenig zurückzunehmen, wurde er mit warmweißen Downlights ausgeleuchtet.
Christoph Gebler
Andachtsraum im Terminal 1
Christoph Gebler
Hinterleuchtete Rückwand