Jakob Boerner

Plenarsaal Norderstedt

1980er Charme trifft auf klare Architektur
Standort: Norderstedt, Schleswig-Holstein
Auftraggeber: Stadt Norderstedt
Architektur: acollage. architektur urbanistik
Leistungsbild: Kunstlichtplanung
Fertigstellung: 2023
Der sanierte Plenarsaal war ursprünglich als Gesamt(kunst)werk der damaligen Planer entworfen und stellt mit seiner räumlichen Größe sowie der Ausgestaltung das Herzstück des Rathauses dar. Gleichzeitig dient der Saal auch als Raum für weitere, nicht politische, Veranstaltungen und sollte multifunktional nutzbar bleiben. Der Entwurf zur Umgestaltung basiert auf dem Gedanken, dass die ursprüngliche Identität des Raumes mit seinen hölzernen Einbauten bei gleichzeitiger Einführung einer weiteren – hellen, klaren und modernen Zeitschicht – erhalten und erlebbar bleibt. Denn eines war schnell klar: Das Lichtkonzept der 1980er hatte den Effekt eines bewölktem Himmels und machte es schwer stundenlangen wichtigen Diskussionen zu folgen.
Jakob Boerner
Perspektive von der Empore | Plenarsaal
Jakob Boerner
Das Kunstlichtkonzept ergänzt das Tageslicht im weitläufigen Saal
Die Einführung dieser zweiten Zeitschicht basiert auf folgenden Prämissen: Die Realisierung einer unverwechselbar klaren und prägnanten Formen- und Farbsprache, die Erfüllung der funktionalen Bedürfnisse, eine Verbesserung der (objektiv messbaren) Raumqualität (Licht, Akustik, techn. Ausstattung) und die Schaffung eines Ortes mit hoher Aufenthaltsqualität und angenehmer Atmosphäre sowie eine Verbesserung der Barrierefreiheit.
Wir sind stolz darauf, an der Schaffung eines Ortes beteiligt gewesen zu sein, an dem wichtige Entscheidungen getroffen werden können und der gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre und eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Mit der Entwicklung eines Lichtsystems, das sich den Tageslichtverhältnissen anpasst und zu jeder Tageszeit für das richtige Licht sorgt, ist garantiert: Hier wird man nicht müde zu diskutieren.
Jakob Boerner
Gute Ausleuchtung der Arbeitsbereiche zur Erfüllung der funktionalen Bedürfnisse
Jakob Boerner
Erhaltung der ursprüngliche Identität des Raumes mit seinen hölzernen Einbauten